Maskengruppe
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Der „Remsquell-Narr“ war nicht die erste Maske der Haugga-Narra. Bereits Jahre zuvor lief eine Hexengruppe im Verein mit und sollte sich um Brauchtumspflege kümmern.
Eher aus der Not heraus entstanden die Remsquell-Narra, wie wir sie heute kennen. Denn als beim Landesverband WürttembergischerKarnevalsvereine (LWK) beantragt wurde, die Hexen offiziell als Brauchtumsgruppe anzuerkennen, wurde der Antrag abgelehnt. Die Begründung: Es gäbe in Württemberg bereits unzählige Hexengruppen und man würde nur noch solche anerkennen, die historisch belegbar wären.
Hexen-Figuren oder „Weibla“ sind in Essingen und näherer Umgebung nicht überliefert. Der „Bildzhannes“ welcher im Mittelalter in den Essinger Wäldern „sein Unwesen“ trieb, wird bereits von den Schlagga-Wäscher Oberkochen verkörpert. Gelebt hatte dieser auf Oberkochener Gemarkung, gearbeitet aber in den Wäldern Essingens. Also musste eine neue Idee her.
Gemeinsam mit dem Brauchtumsausschuss des LWK und dem Maskenschnitzer Peter Sonder entstand somit eine Brauchtumsfigur, die dem Wesen einer frischen, lebendigen Quelle entspricht, da die Rems in Essingen entspringt: Der Remsquell-Narr. Ähnlich dem Narren eines Till Eulenspiegels verbreiten die Remsquell-Narra mit ihrem freundlichen und schelmisch-breitem Grinsen seit 1986 überall Freude und guteLaune.
Seit dem 4. Oktober 1986 ist der Remsquell-Narr anerkannte Brauchtumsfigur des LWK und bereitet mit seinem schelmisch-breitem Grinsen überall guteLaune und ist ein gern gesehener Gast auf allen Brauchtumsveranstaltungen im Land.
Dass die Haugga mit dem Remsquell-Narr an eine Jahrhunderte alte Tradition anknüpfen ist vielleicht den Wenigsten bekannt.
Die seltsamen Käuze, die an den fürstlichen Höfen „gehalten“ wurden, galten als zutiefst beunruhigende Gestalten, die an Endlichkeit, Schicksal und das Elend der Welt mahnten. Und gerade diese Nähe zu den dunklen Gestalten verschaffte den Narren die Freiheit des Wortes.
Doch es wurde zwischen „natürlichen“ und „künstlichen“ Narren unterschieden. „Künstliche“ Narren waren solche, die sich dumm oder tölpelhaft stellten und damit der Unterhaltung dienten. Sozusagen „Entertainer“ in fürstlichen Diensten.
Dies spiegelte sich auch in der Kleidung des Schelms. Eine Kappe mit auffälligen Eselsohren rahmte den Kopf des Narren ein, wonach er an einen Esel mit menschlichem Antlitz erinnerte. Der am unteren Rand gezackte Rock des Narren weist auf dessen Unstetigkeit hin. Gehalten wurde das Kleidungsstück gewöhnlich durch einen Gürtel. Zahlreiche Glöckchen am Gewand und ein Narrenzepter rundeten das Erscheinungsbild ab.
Das Gewand der Remsquell-Narra wurde exakt diesem typisch mittelalterlichen Narrengewand nachempfunden. Schauen Sie es sich doch mal genauer an!
Jeden Montag trifft sich die Maskengruppe um 20.30 Uhr im Vereinsheim. Dort werden Brauchtumstänze einstudiert oder einfach gesellig zusammen gesessen. Haben Sie Lust? Schauen Sie doch einfach mal vorbei! Wer bei uns mitmachen möchte ist herzlich willkommen!
Kontakt zu unseren Remsquell-Narren erhalten Sie über unsere Maskenmeister
Sandra Franke